Oft werde ich von Kunden gefragt: „Sie haben doch das Geschäft Ihrer Eltern übernommen?“ Diese Annahme liegt nahe, da meine Eltern von 1963 bis 1988 das renommierte Musikhaus „Piano Hübner“ in Trier unterhielten.
Als mein Vater sich jedoch entschied, nach Schweinfurt zu ziehen, packte ich die Gelegenheit beim Schopfe und eröffnete 1990 mein eigenes Klavierhaus: das Pianohaus Marcus Hübner war geboren. Begonnen hat meine Klavierbauerfahrung und mein musikalisches Interesse aber schon Jahre zuvor.
Mein Großvater war Konzertmeister bei der deutschen Staatsoper und durch meinen Vater, der Klavierbaumeister war, bin ich mit der Materie aufgewachsen und habe meine Leidenschaft für Klavierbau und -konstruktion früh entdeckt und diesen Traum, wie Sie sehen, auch wahr gemacht: Im Jahre 1987 schloss ich erfolgreich meine Klavierbaulehre bei der Firma Schimmel in Braunschweig ab und betrieb zunächst eine kleine Werkstatt in Schöndorf, in der Nähe von Trier.
1990 bezog ich aufgrund der wachsenden Auftragslage die ersten Ausstellungsräume in Konz an der Saarmündung. Bald wurden diese Räumlichkeiten in der Saarstraße zu klein und ein weiteres Ladenlokal in Konz wurde angemietet, in der auch die Werkstatt angegliedert werden konnte.
Mitte 1991 konnte die Werkstatt, die dringend mehr Raum brauchte, in den Hinterhof der Theodor-Heuss-Allee14 ziehen.
1992 war es dann soweit, dass auch die beiden Niederlassungen in Konz in unser jetziges Domizil eingebunden werden konnten. Ein zusätzlicher Außendienstmitarbeiter wurde eingestellt und meine Mutter weitete ihr Engagement auf ganze Tage aus.
Die deutsche Premiummarke C. Bechstein schenkte uns ihr Vertrauen und gab uns ihre Instrumente zum Vertrieb.
Meine Meisterprüfung legte ich 1995 bei der Firma Seiler ab, für die ich einen Prototyp baute, der bei Seiler dann später auch in Serie ging. Neben Seiler hat uns auch Yamaha die Vertriebsrechte zugestanden.
1998 wurde die Filiale in Luxemburg gegründet, die in die damaligen Räume von Stagemusic zog. (bis wir uns 2005 umzugsbedingt auf Trier als alleinigen Standort konzentrieren wollten.)
Im Jahr 2003 folgten dann die ersten eigenen M.HÜBNER-Klaviere in Zusammenarbeit mit der Klaviermanufaktur Wilh. Steinberg, für die ich heute unter Anderem noch als Berater tätig bin.
2005 bauten wir dann den ersten M.HÜBNER-Flügel, was zugleich den Beginn meiner Reisetätigkeit als Berater und Dozent nach Japan, Korea, China und die USA einläutete. Aus diesen Kontakten haben sich schon etliche Geschäfte ergeben, verkauften wir doch sogar zwei Flügel ans Fullerton College in Los Angeles!
2007 erhielten wir die erweiterten Alleinvertriebsrechte für Bechstein-Instrumente in Luxemburg.
Unser Traum einer eigenen Flügelmanufaktur wurde mit der Eröffnung 2009 in den eigens dafür umgebauten Werkstatträumen dann endlich wahr.
Heute dürfen wir mit 11 fest angestellten Mitarbeitern und 2 Teilzeitmitarbeitern für unsere Kunden tätig sein oder werden.
Um ein so kompetentes Team zu haben, bildet das Pianohaus Hübner auch seit über einem Jahrzehnt seine Nachwuchskräfte zum Klavier- und Cembalobauer selber aus. Hierfür wurden wir 2014 in Berlin belohnt: Wir bewarben uns beim bundesweiten Wettbewerb als „Ausbildungs-Ass 2014“ und schafften es, uns gegen 190 Mitbewerber durchzusetzen. Wir sind sehr stolz, zu den zehn besten Ausbildungsbetrieben Deutschlands zu gehören.
Seit März dieses Jahres erweitern wir zudem unser Geschäft, um, unter Anderem, unseren Kunden mehr Ausstellungsfläche und somit eine noch größere Auswahl an Instrumenten bieten zu können. Zusätzlich dazu wird unser Verwaltungsbereich und unsere Meisterwerkstatt vergrößert. Hier stellen wir unsere Instrumente selbst her oder führen Reparaturen durch.